ADHS: eine soziogene Epidemie?

Innerhalb von 10 Jahren (1992-2002) hat die Verordnung von Methylphenidat in Deutschland eine Steigerung um rund das Zwanzigfache erfahren. Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass eine entsprechend große Zunahme von Aufmerksamkeits- und Aktivitätsstörungen bei Kindern erfolgt ist oder aber sich (auch) die Behandlungs- und Verordnungsgewohnheiten geändert haben. Es ist bedenklich, dass die enorme Zuwachsrate der Pharmakotherapie des ADHS wenig wahrgenommen, die soziogenen Faktoren in der Pathogenese kaum diskutiert und deshalb Möglichkeiten der Prävention vernachlässigt werden. In diesem Beitrag wird ein integratives pathogenetisches Modell mit besonderer Berücksichtigung beeinflussbarer psychosozialer Faktoren vorgestellt.

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Autor:Hans G. Schlack
Quelle:Kinderärztl Praxis Sonderheft ADHS 2004: 6–9
Jahr:2004
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