Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit im Kindes- und Jugendalter

Erhöhter Alkoholkonsum ist mit einer Vielzahl körperlicher und psychischer Störungen assoziiert und beinhaltet v. a. bei Kindern und Jugendlichen große Risiken für deren weitere Entwicklung. Diese sind aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Hirnreifung besonders gefährdet. Deutschland gilt als Hochkonsumland mit einem weitgehend liberalen Umgang mit Alkohol; etwa 10 Mio. Personen zeigen ein zumindest problematisches Konsumverhalten. Besondere Aufmerksamkeit kam in vergangenen Jahren dem Umgang mit Alkohol bei Kindern und Jugendlichen zu. Alkohol ist die am weitesten verbreitetepsychoaktive Substanz, auch bei unter 16-Jährigen. Hoher Alkoholkonsum im Kindes- und Jugendalter ist mit einem hohen Risiko der Abhängigkeitsentwicklung sowie körperlicher, psychischer und psychosozialer Folgeschäden verbunden. Die Rate von Suiziden bzw. Suizidversuchen ist bei Jugendlichen mit erhöhtem Alkoholkonsum um das 3- bis 4-Fache erhöht. Aufgrund vielfältiger, möglicherweise persistierender Alkoholeffekte auf die Hirnentwicklung kommt primärpräventiven Maßnahmen entscheidende Bedeutung zu, um Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Alkohol zu vermitteln.

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Autor:O. Pogarell, E. Karamatskos & G. Koller
Quelle:Monatsschrift Kinderheilkunde 1 · 2010
Jahr:2010
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