Bildgebende Darstellung neurokognitiver Dysfunktionen bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung

Als mögliche Ursachen von ADHS werden verschiedene Faktoren diskutiert, wobei vor allem strukturell bildgebende Studien und molekulargenetische Untersuchungen der 90er Jahre auf eine vorwiegend vererbte neurobiologisch begründete Erkrankung hinweisen. Die Entwicklung nichtinvasiver bildgebender Verfahren in den letzten 15 Jahren hat die pädiatrische Forschung auf diesem Gebiet entscheidend bereichert. Funktionell bildgebende Studien konnten deutliche Hinweise auf die neurobiologischen Korrelate gestörter Exekutivfunktionen, mangelhafter Impulskontrolle und auffälliger Psychomotorik erbringen. Die hierbei gefundenen Dysfunktionen frontostriataler Regelkreise stehen in Einklang mit den früher beschriebenen Volumenminderungen frontaler Hirnstrukturen und pathologischer Veränderungen der Basalganglien und des Cerebellums. Insbesondere die Steuerung visueller Aufmerksamkeit ist von Störungen dieser beschriebenen Hirnregionen beeinträchtigt.

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Autor:I. Wolf, H. Tost, M. Ruf, M. H. Schmidt & G. Ende
Quelle:Der Radiologe 2 · 2005
Jahr:2005
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